
Bayernliga-Meister und Aufstieg in die Regionalliga zum 50-jährigen Jubiläum der Volleyballabteilung des TSV Neutraubling
Am Samstag,, den 22.03.2025, mussten wir im letzten und entscheidenden Saisonspiel beim direkten Konkurrenten um die Bayernliga-Meisterschaft in Bayreuth antreten. Beide Mannschaften waren hochmotiviert und wollten das Spiel gewinnen. Schon als wir in Bayreuth angekommen sind und die Halle betreten haben, war die besondere Stimmung in der Halle zu spüren.
Meine Mädels sind mit sehr viel Selbstvertrauen nach Bayreuth gefahren und waren sich sehr sicher, dass sie die Meisterschaft holen. Die Stimmung auf der Hinfahrt war schon sehr gut und locker.
Während des Aufwärmens gab es von beiden Seiten ein paar kleine Psychospielchen, um den Gegner etwas aus dem gewohnten Rhythmus zu bringen. Aber alles im gewohnten Rahmen. Gehört einfach dazu.
Natürlich hatten wir einen sehr großen Fanclub dabei, die alle gekommen waren, um uns lautstark zu unterstützen und im Anschluß mit uns zu feiern.
Unsere Fans feuerten uns von Anfang bis zum Schluß durchgängig lautstark an. In den Auszeiten mussten wir Trainer uns sehr laut verständlich machen, da die Lautstärke in der Halle enorm war. Natürlich hatten auch die Bayreuther viele Fans in der Halle, die aber gegen unsere Fans keine Chance hatten, was die Intensität der Unterstützung betraf.
So ging es dann ins Spiel und der erste Satz begann. Meine Mädels waren hyper nervös. Das war ihnen deutlich anzumerken. Wir machten sehr viele leichte Fehler und es fehlte plötzlich der Mut in allen Bereichen. Bayreuth startete viel besser ins Spiel und man hatte das Gefühl, die überrollen uns. Schnell lagen wir mit 1-7 zurück. Erst schön langsam fanden wir etwas besser ins Spiel und kämpften uns auf 10-12 heran, eher wir wieder in ein Loch fielen und dann mit 12-18 zurücklagen. In diesem Satz lief nicht viel zusammen. Man hat sich gefragt, was wir hier spielen. Der Satz ging mit 17-25 an Bayreuth. Was deren Selbstvertrauen enorm gestärkt hat.
Doch wir wollten natürlich immer noch das Spiel gewinnen. Mit einem Wechsel auf der Diagonalposition und einer geänderten Startposition ging es dann in Satz 2. Jetzt war die Nervosität deutlich gesunken und wir fanden zu unserem Spiel. Mit guten Aufschlägen setzten wir die Bayreutherinnen immer mehr unter Druck, so dass sie ihr druckvolles Angriffsspiel nicht mehr so aufziehen konnten. Auch unsere Annahme wurde immer stabiler, so dass wir unser sehr gutes Angriffsspiel immer mehr zur Geltung bringen konnten. Jetzt hatte Bayreuth große Probleme mit dem Block und der Abwehr, so dass wir dann mit 13-8 in Führung gingen und diese auch bis zum Satzende nicht mehr hergaben. So ging der Satz mit 25-20 an uns.
Wir wussten, jetzt brauchen wir nur noch einen Satz, um die Meisterschaft perfekt zu machen. Und der Druck auf die Bayreutherinnen stieg weiter, da sie uns ja mit 3-0 oder 3-1 schlagen mussten, um noch an uns vorbei zu ziehen. Dies waren ihn ihren Gesichtern deutlich zu lesen.
Im dritten Satz waren wieder von Beginn an konzentriert am Spielen. Bis zum Stande von 17-16 ging es immer ein bis zwei Punkte hin und her. Mal lagen wir vorne, mal die Bayreutherinnen. Dann zogen wir wieder etwas mehr an und erspielten uns einen 3-Punktevorsprung zum 19-16. Den wir dann zum Satzende hin noch auf ein 25-19 ausbauen konnten.
Jetzt war der Jubel bei uns riesengroß. Alle Dämme brachen. Es war ein unglaubliches Glücksgefühl. Mit dem Gewinn des 3. Satzes, stand es 2-1 für uns und wir waren Bayernliga-Meister und hatten damit den Aufstieg geschafft. Das war ein Mega-Gefühl. Die ganze harte Arbeit von Juni bis jetzt hatte sich bezahlt gemacht. Wir haben so viel Zeit und Herzblut in das Projekt investiert.
Aber natürlich wollten wir das Spiel auch noch seriös zu Ende bringen und auch noch als Sieger dieses Spieles vom Feld gehen. So gingen wir dann nochmal konzentriert in den vierten Satz. Obwohl bei uns jetzt die Anspannung schon abgefallen war, spielten wir weiterhin auf gutem Niveau. Und gewannen auch diesen Satz noch mit 25-23. Und das Spiel somit mit 3-1.
Gleich im Anschluß gab es dann noch die Meisterehrung durch den Staffelleiter Günther Stumpf, bei der uns die Meister-Urkunde und ein kleines Präsent überreicht wurde. Leider konnte die Landesspielwartin Petra Stumpf nicht anwesend sein, da sie erkrankt war.
Nach dem Spiel gab es von allen Seiten viele Glückwünsche. Und die Meinung in der Halle war bei allen Zuschauern, Staffelleiter, Schiribeobachter, etc. gleich. Wir haben verdient gewonnen und sind verdient Meister geworden, da wir einfach die stärkste Mannschaft in der Liga gewesen sind. Und alle waren sich auch einig, dass es ein würdiges Endspiel war, auf super gutem Niveau mit einer mega Kulisse und Stimmung in der Halle. Es war ein tolles Endspiel. Es hat einfach Spaß gemacht. So was erlebt man nicht allzu oft.
Die Fakten der Saison sprechen auch eine deutliche Sprache:
56 von 60 möglichen Punkten geholt
19 von 20 Spielen gewonnen
In allen 20 Spielen gepunktet
Kein Auswärtsspiel verloren
Wir sind alle mächtig stolz auf uns, auf das, was wir gemeinsam geleistet haben, Trainerinnen und das Team. Die Stimmung im gesamten Team war immer super gut. Es gab niemanden, der nicht voll mitgezogen hat. Es haben sich alle gut miteinander verstanden und alle, alles dafür getan, dass wir unser Ziel erreichen. Ich habe selten ein Team trainiert, in dem alles so gut gepasst hat und es so viel Spaß gemacht hat, mit den Mädels zu arbeiten. Auch meine Co-Trainerin Tanja Ziereis war immer ein wichtiger Faktor im Team. Sie war immer für alle da, hatte immer ein offenes Ohr und hat sich um viel gekümmert und für gute Laune gesorgt.
Ich möchte mich bei Tanja und all meinen Spielerinnen ganz herzlich für diese tolle Saison bedanken.
Der Aufstieg in die Regionalliga ist heuer besonders passend, da wir als Volleyball-Abteilung heuer, also 2025, unser 50-jähriges Jubiläum feiern.
Natürlich haben wir die Meisterschaft die ganze Nacht lang gebührend gefeiert, mit vielen unserer Fans. Jetzt lassen wir den Erfolg erstmal sacken und freuen uns riesig auf die Herausforderung Regionalliga. In der wir zuletzt in der Saison 1991/1992 gespielt haben. Damals aber noch als dritthöchste Spielklasse in Deutschland, da es damals die 3. Liga noch nicht gab.
Zum Erfolg haben als Spielerinnen beigetragen:
Anna Schwarz, Lisa Schwarz, Nora Seier, Jasmin Ziereis, Emma Schürzinger, Ardita Podvorica, Kira Berg, Lisa Hirsch, Michelle Kronfeldner, Lory Tomsa, Eva Kaltenecker, Sabrina Rist, Julia Leonhardt und unsere Spielführerin Sarah Lux sowie das Trainerinnen-Team Monika Marchner und Tanja Ziereis.